ÖBB-Brückenprojekt Michaelerberg

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Das ÖBB-Brückenprojekt Michaelerberg sorgt monatelang für hitzige Debatten in der Gemeinde Michaelerberg.

Das Projekt

Es handelt sich dabei um eine von den Österreichischen Bundesbahnen geplante zwölf Meter hohe Betonbrücke, die 93 Meter lang ist.

Die Debatte

Am 20. Juni 2014 übergab eine Abordnung der Bürgerinitiative einen Antrag an Bürgermeister Albert Trinker, in dem 61 Bewohner der Gemeinde mit ihrer Unterschrift die Durchführung einer Volksbefragung zu dem umstrittenen Projekt fordern. Im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 26. Juni 2014 informierte der Bürgermeister den Gemeinderat und Vertreter der Bürgerinitiative darüber, dass der Antrag behandelt und an das Land Steiermark weitergeleitet wurde. Dort wird nun geprüft, ob dieser rechtlich auch in Ordnung ist. Sollte das der Fall sein, wovon die Bürgerinitiative ausgeht, muss Bürgermeister Trinker bis 18. Juli bekannt geben, wann die Volksbefragung stattfindet.

Die Bevölkerung in Michaelerberg ist mittlerweile gespalten – während sich ein Teil für den Bau der Überführung ausspricht, kämpft der andere Teil, aus dem sich auch die Bürgerinitiative gebildet hat, mit allen Mitteln gegen das ihrer Ansicht nach völlig überdimensionierte Projekt. Und mit dieser Meinung stehen sie nicht alleine da, denn nachdem „Der Ennstaler“ im Februar 2014 über das Vorhaben der ÖBB berichtet hatte, gingen schon die Wogen hoch: Der geplante Bau der 93 Meter langen und 12 (!) Meter hohen Betonbrücke sorgte quer durch den gesamten Bezirk Liezen für Kopfschütteln und Unverständnis. Auf heftige Kritik stieß vor allem die Tatsache, dass mit der Umsetzung des Projekts ein schwerwiegender Eingriff in das Landschafts- und Ortsbild der Gemeinde einher geht, der auf Jahrzehnte nicht mehr wieder gut zu machen ist. Ins selbe Horn stößt auch die Bürgerinitiative, die aber auch die Vorgehensweise der Gemeinde und hier vor allem die von Bürgermeister Albert Trinker scharf kritisiert. Die Mitglieder der Initiative prangern konkret das Zurückhalten von Informationen schon während der Planungsphase, das Fehlen eines gesamten Verkehrskonzepts für den Ort sowie die Verzögerungstaktik des Gemeindeoberhauptes an.

Wir fühlen uns einfach überrollt, da wir mit dem wahren Ausmaß des Projekt erst konfrontiert wurden, alles schon unter Dach und Fach war und auch der Baubeginn bereits feststand“, so ein Mitglied der Bürgerinitiative.

Welche Gräben das Projekt bereits aufgerissen hat sieht man auch an einem Vorfall, der sich in der letzten Juni-Woche 2014 ereignet hat. Noch lange vor dem offiziellen Baubeginn, der für 21. Juli angesetzt ist, begann eine Baufirma bereits mit den ersten Grabarbeiten für den für die Brücke notwendigen Damm – was ihr aber eine Anzeige durch den Grundbesitzer einbrachte. Ergebnis: Die Arbeiten mussten unverzüglich eingestellt werden.

Quelle