Johann Rudolf Ritter von Gersdorff

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Johann Rudolf Ritter von Gersdorff (* 1781, † 30. April 1849) war Hofrat in der Hofkammer im Münz- und Bergwesen.

Leben

Mit der jüngeren Bergbaugeschichte Schladmings ist das Wirken eines Mannes aufs engste verknüpft, an den die Erinnerung auch durch die Benennung einer Straße erhalten bleiben soll. Johann Rudolf Ritter von Gersdorff erwarb 1832 den aufgelassenen Silber- und Kobaltbergbau Zinkwand im Schladminger Obertal, der nun als Nickelbergbau eine neue Blüte erlebte. Die Stadt Schladming verdankt von Gersdorff auch den Bau des heutigen Bezirksgerichtes, das er im Jahre 1841 als Wohnhaus errichten ließ, nachdem der Ankauf der „Hanglischen oder Innerwegerischen Behausung" (zum Abbruch für den Neubau) am 29. Dezember 1840 vorangegangen war. Das alte Gewerkenhaus (jetzt im Besitz von Hans Deubler) kaufte von Gersdorff am 23. Dezember 1841 vom Schladminger Bürger Florian Menner um 1.200 Gulden.

Von diesem Zeitpunkt an lebte von Gersdorff mit Vorliebe in Schladming, denn er benützte die Gelegenheit der Nähe des Nickelbergbaues Zinkwand zu wissenschaftlichen Arbeiten. Zu diesem Zwecke richtete er sich im Gewerkenhaus ein eigenes Laboratorium ein. Dem hervorragenden Metallurgen ist die Erfindung der reinen Darstellung des Nickels zu verdanken, ebenso die Begründung der Packfong-Industrie. Die reiche Ausbeute des Zinkwand-Bergbaues veranlasste von Gersdorff 1847 seine Nickelhütte von Thalhof bei Gloggnitz nach Mandling zu verlegen. 1875 musste von den Erben Gersdorffs - er starb am 30. April 1849 - der Betrieb wegen Preisverfalles, hervorgerufen durch die Neukaledonische Produktion eingestellt werden.

In Schladming ist ihm die Ritter von Gersdorff-Straße gewidmet.

Quellen